Archive for September, 2009

Opel-Zoo

Dienstag, September 22nd, 2009

Auch für Oberurseler Familien ist der Opel-Zoo ein beliebtes Ausflugsziel. Die Diskussion um die Schliessung des Philosophen-Wegs wird nicht mehr öffentlich geführt. Aber es ist leider so, dass gerade nachts, wenn die Tiere ihre Ruhe brauchen, der Mensch diese Ruhe des Öfteren stört. Verletzungen bei Tieren sind bereits vorgekommen (z.B. durch Silvesterballerei). Der Philosophenweg führt mittig durch das Gelände und zerschneidet den Zoo in zwei Hälften.

Man sollte dringend eine Lösung finden, die es dem Opel-Zoo einerseits erlaubt, das Gelände in seiner Gesamtheit zu nutzen, andererseits aber dem Spaziergänger nicht die Möglichkeit nimmt, von Kronberg nach Königstein bzw. umgekehrt zu wandern. Dies wäre möglich, wenn man den Spazierweg auf der Südseite um den Zoo herumführt. Wir fragen uns, warum diese Diskussion derzeit nicht geführt wird und bitten die zuständigen Gremien, hier umgehend eine Lösung zu finden. Eine solche Lösung kann nicht so aussehen, dass sich eine Vordertaunusgemeinde dadurch freien Eintritt in den Opel-Zoo genehmigt.

Glossiert: Hallenbad beheizt

Sonntag, September 6th, 2009

Fährt man den Borkenberg hoch, so kommt man an der Ecke Borkenberg/Altkönigstraße an dem weißen Verkehrshinweisschild „Hallenbad Freibad beheizt“ vorbei. Auch auf dem Tourismus-Portal wird weiterhin darauf hingewiesen, dass „das Hallenbad Oberursel Badespaß in einer großzügig angelegten runden Schwimmhalle mit Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Sprungbecken bietet“ (http://www.oberursel.info/de/freizeit/schwimmen/).

Das Oberurseler Tourismusportal soll die Attraktivität Oberursels herausstellen. Doch die Realität ist bitter. Das Drama um Hallen- und Freibad ist ein Trauerspiel, dass sehenden Auges vom Magistrat in Kauf genommen wurde. Die Freibadsaison ist in Kürze beendet, dann endet auch der Badebetrieb in Oberursel. Die Schulkinder und die Vereinschwimmer sind die Leidtragenden. Wann der Umbau des Hallenbads beginnen kann, steht in den Sternen. Diese Realität sollte auch der Magistrat zur Kenntnis nehmen. Die Internetseiten sowie die Verkehrsschilder sollten keine Unkorrektheiten verbreiten.

Glossiert: Oberursel im Baufieber

Donnerstag, September 3rd, 2009

Eine Statistik brachte es jüngst zu Tage: In keine andere Stadt des Vordertaunus ziehen mehr Einwohner als nach Oberursel. Im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden erscheint Oberursel als bauwütige Krake, die ohne Rücksicht auf bestehende Bevölkerungstrukturen immer wieder neue Baufenster aufreißen muss, um dem eigenen Selbstanspruch einer familienfreundlichen Stadt gerecht zu werden. Die Entwicklung des Camp King ist nachvollziehbar, weil eine bestehende Nutzung durch den Abzug der US-Truppen die Möglichkeit einer andersartigen Verwendung im Sinne der Familien geradezu nahelegte. Aber muss man in jede sich bietende Lücke – z.B. in das ehemalige Südzucker-Gelände – eine derart enge Bebauung hineinstopfen, wie dies unter der Bezeichnung „Ober den Birken“ geschah? Wer zwingt die Verwaltung oder die Stadtverordneten, eine viergeschossige Bauweise am Ende einer der schönsten Straßen von Oberursel (dem Altenhöfer Weg) zuzulassen? Will man hier den Bauträger beglücken? Es ist verständlich, dass sich Bauträger um die Filetgrundstücke Oberursels im Oberurselern Norden in Waldrandlage reißen. Aber wie kann das Bauamt es zulassen, dass sich ein Bauträger offensichtlich nicht – wie am Forsthausweg geschehen – an festgelegte natürliche Geländehöhen hält, sondert dort die Häuser so errichtet wie er es will? Die Dummen sind die Käufer, die sich auf die Angaben des Bauträgers verlassen haben. Ein Bauträger weiß das und nutzt dies entsprechend aus. Ich kann mich nicht erinnern, wann es in den vergangenen 40 Jahren in Oberursel zu von Amts wegen angeordneten Rückbauten kam. Die einzige Möglichkeit, derartige Zustände zu verhindern, sind städtische Kontrollen während der Bauphase.

Liebe Oberurseler Verwaltung, lieber Magistrat: Lasst es ein wenig ruhiger angehen. Oberursel muss nicht alles mitmachen, was an Vorschlägen von Bauträgern auf den Tisch kommt. Und wenn, dann sollte ganz genau hingeguckt werden. Und zwar nicht nur vorher, sondern auch in der Bauphase.